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Für den Bau der „Maschine Maios 1“ im Jahr 2006 wurde ich schon seit langer Zeit von Jean Tinguelyʼs Zeichenmaschine im Tinguely-Museum in Basel inspiriert. Im Unterschied zu Tinguelyʼs Maschine, welche mit hoher Geschwindigkeit und chaotisch funktionieren, zeichnen die Maios-Maschinen für das Auge verfolgbar Figuren mit mathematischem Hintergrund. Dies gelang durch ein System von gegenläufigen Rädern, welche durch eine Art Pläuel verbunden sind und an dessen Ende ein Stift montiert wird. Das System beruht auf dem Prinzip der sogenannten Epizyklen. Diese entstehen, wenn z.B. „Kreise auf Kreisen kreisen“. Wer die Planetenbahnen genau beobachtet, wird feststellen, dass einige Planeten manchmal rückwärts zu laufen scheinen, ein Phänomen, welches sich aus der Verbindung zweier Punkte auf zwei ineinander liegenden Kreisen ergibt. Klaudius Ptolemaios (83 - 161 n. Chr.), welcher als Mathematiker und Astronom in Alexandria wirkte, befasste sich eingehend mit den Planetenbahnen. Um die von ihm beobachtete Rückläufigkeit der Planeten zu erklären, benutzte er die sogenannte Epizyklentheorie, nach deren Prinzip die Zeichenmaschine „Maios 1“ funktioniert. In letzter Zeit sind neue und grössere Maschinen mit auswechselbaren Zeichnungsarmen hinzu gekommen, welche zum Teil äusserst interessante geometrische Gebilde zeichnen. Im „Erlebnisland“ des technischen Museums in Dresden läuft die „Maios 7“, welche die Kurven in Sand zeichnet.
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Video Maios